Typische psychische Spätfolgen einer Abtreibung für Frauen
Frauen, die eine Abtreibung erlebt haben, reagieren verschieden darauf. Während manche Frauen erleben, wie sie schon innerlich völlig zusammenzubrechen, wenn sie die Abtreibungsstätte verlassen, leben andere so, als ob nichts geschehen wäre. Aber auch das ist meist nicht von Dauer, so die Erfahrung. Oft sind es dann Krisen im Leben, welche die verdrängte Abtreibung (wieder) ans Licht bringen. Nun werden auch für sie als Folge einer Abtreibung psychische Spätfolgen sichtbar.
Mehr als 70% der Frauen treiben aufgrund von Druck oder Zwang von außen ab. Das kann der Partner sein, der ihr klar macht, dass ein Kind nicht in Frage kommt, der unter Umständen sogar Drohungen ausspricht. Das können Eltern sein oder auch Arbeitgeber. Die Frau, die gerade jetzt in dieser für sie so schwierigen Zeit mehr denn je Unterstützung bräuchte, kann oft diesem Druck nicht standhalten. Sie treibt ab.
Die Folgen einer Abtreibung
Das böse Erwachen lässt nicht lange auf sich warten. Und die schönen Versprechungen derer, die sie umstimmten, halten zumeist nicht lange. Sie bleibt alleine auf dem Scherbenhaufen ihres Lebens sitzen.
Nach einer Abtreibung ist als Folge die Wahrscheinlichkeit einer Traumatisierung durch die erfahrene Abtreibung sehr hoch. Betroffene suchen immer wieder Hilfe bei Ärzten, Therapeuten und Psychologen, erfahren aber, dass das Thema Abtreibung nicht thematisiert, oder sofern doch, der Einfluss dieses Geschehens auf ihr Leben herabgespielt wird.
So tappen Betroffene oft jahre- und jahrzehntelang im Dunkeln, alleingelassen mit ihrem oft unausgesprochenen Geheimnis, das nicht einmal späteren Partnern oder Ehegatten anvertraut wird, und sehen sich in einer Spirale, die sie als Folge nach einer Abtreibung weiter und weiter nach unten zieht.
Aber nicht nur Frauen werden durch eine Abtreibung verwundet. Auch Männer leiden nach Abtreibung – und Kinder, die Geschwister durch Abtreibung verloren haben.
Psychische Spätfolgen, die nach einer Abtreibung oftmals
diagnostiziert werden:
- Gefühl der Leere
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Selbsthass
- Massive Schuldgefühle
- Unkontrollierbare Weinkrämpfe
- Unfähigkeit, sich selbst zu vergeben
- Emotionale Kälte („Roboterfeeling“)
- Tiefsitzende Traurigkeit
- Wut
- Albträume und Schlafstörungen
- Beziehungsstörungen, isolatorische Tendenzen
- Fehlgeleitete Sexualität / Promiskuität
- Essstörungen
- Autoaggression, Selbstverstümmelungstendenzen
- Drogen-, Medikamenten- und Alkoholmissbrauch
- Suizidgedanken
- Angst- und Panikattacken
- Angst vor weiteren Schwangerschaften
- Pathologische Neigung zu weiteren Abtreibungen
- Krisenschwangerschaften
- Gefühl des Unwohlseins in Gegenwart von kleinen Kindern und Schwangeren
- Unfähigkeit, lebende Kinder adäquat zu lieben und zu versorgen
- „Flashbacks“ – Erinnerungen an die Abtreibung, die durch Gerüche, Geräusche oder Menschen ausgelöst werden können (z.B. Arzt, Krankenhaus, Musik, Ort der Klinik)
- Amnesie die Abtreibung betreffend, Verdrängung