Menschen nach Abtreibung erzählen
„Die Lügen haben mir am meisten zugesetzt: Was für eine große Lüge das alles ist! Und dann das Lügengeflecht drumherum, es gäbe keine Auswirkungen dieser Abtreibung, es sei alles nicht so schlimm; erst alles aufs Spiel setzen und dann die Heimlichtuerei. Die Wahrheit ist, dass ich sehr gelitten habe; eine der größten Lügen ist, dass es einen nicht berührt. Mein Herz ist erkaltet. Ich habe ums bloße Überleben gekämpft, in einer als sinnlos empfundenen Existenz – ich hatte kein richtiges Leben mehr. Ich tat so, als ob ich nicht verletzt sei, dabei war ich es auf eine ganz furchtbare Weise.“
— Anne
„Meine Abtreibung hat mich leer, einsam und verzweifelt hinterlassen. Sie hat mich zu einem Punkt gebracht, von dem aus es praktisch kein Entkommen gab. Der Selbsthass, den ich empfand, wenn ich in den Spiegel sah, hat mich die letzten 10 Jahre begleitet.“
— Lori
„Meine Frau und ich hatten eine Abtreibung, bevor wir verheiratet waren. Wir versuchten, dies hinter uns zu lassen, aus der Erinnerung zu verdrängen. Aber es kam alles anders. Meine Frau entfernte sich körperlich und seelisch immer weiter von mir. Da war ein unausgesprochener Abgrund zwischen uns, den wir einfach nicht überwinden konnten. Ich war wütend und einsam. Immer wenn sie davon sprach, fühlte ich mich so beschämt und durch ihren und meinen Schmerz so bedroht, dass ich mich einfach auf kein Gespräch mit ihr eingelassen habe. Das hat die Dinge nur noch schlimmer gemacht.“
— John
„Was mir meine Abtreibung zugefügt hat, ist die Entstehung einer Essstörung. Ich weiß, dass die Abtreibung eine Menge an Selbsthass in mir hervorgerufen hat, die in der Essstörung und in vielen anderen Problemen Ausdruck fand.“
— Anonym